+++ Wurfplanung O Wurf Frühling / Sommer 2024 +++

 RHODESIAN RIDGEBACK RASSESTANDARD

 

Herkunft  Südliches Afrika. Standard erstellt von der Kennel Union des Südlichen Afrika und dem Simbabwe Kennel Club.
Kurze historische Zusammenfassung Der Rhodesian Ridgeback ist gegenwärtig die einzige anerkannte Rasse, die dem südlichen Afrika entstammt. Seine Ahnen können zurückverfolgt werden zur Kapkolonie, wo sie sich mit den Hunden der frühen Pioniere vermischten und mit den halbdomestizierten Hottentottenhunden, die einen Rückenkamm hatten. Meist in Gruppen von zwei oder drei Hunden jagend, war die ursprüngliche Aufgabe des Rhodesian Ridgeback, Großwild, hauptsächlich Löwen, aufzuspüren und mit großer Behendigkeit am Stand zu halten, bis der Jäger herangekommen war.
Der Originalstandard, von F. R. Barnes 1922 in Bulawayo, Rhodesien aufgestellt, gründete auf dem Dalmatiner-Standard und wurde von der Kennel Union des Südlichen Afrika 1926 anerkannt. 
Allgemeine Erscheinung Der Rhodesian Ridgeback sollte einen ausgewogen gebauten, starken, muskulösen, wendigen und aktiven Hund darstellen, symmetrisch im Profil und bei mittlerer Geschwindigkeit äußerst ausdauernd. Das Hauptaugenmerk ist auf Beweglichkeit, Eleganz und funktionale Gesundheit ohne irgendwelche Tendenzen zu einer massiven Erscheinung zu legen. Die Besonderheit der Rasse ist der Rückenkamm (ridge), der dadurch entsteht, dass die Haare in Gegenrichtung zu der am übrigen Körper wachsen. Der Rückenkamm ist das Wappenzeichen der Rasse. Der Rückenkamm muss klar abgegrenzt sein, symmetrisch und zu den Hüfthöckern hin schmaler werden. Er muß unmittelbar hinter den Schultern beginnen und bis zu den Hüfthöckern reichen. Der Rückenkamm darf nur zwei Wirbel (crowns) aufweisen, die dieselbe Form haben und einander gegenüberliegen. Die Unterkanten der Wirbel dürfen nicht über das obere Drittel des Rückenkamms hinausgehen. Ein guter Durchschnittswert für die Breite des Rückenkamms ist 5 cm
Verhalten / Wesen Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu. 
Kopf / Hirnschädel / Oberkopf  Sollte von mittlerer Länge sein (Breite zwischen den Behängen, Entfernungen vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz, vom Stirnabsatz zur Nasenspitze sollten gleich sein), flach und breit zwischen den Behängen; in entspannter Haltung keine Faltenbildung am Kopf.
Stirnabsatz Der Stirnabsatz sollte recht gut markiert sein: Das Profil darf nicht in einer Geraden vom Hinterhauptstachel zur Nasenspitze verlaufen.
Gesichtsschädel / Nase Die Nase sollte schwearz oder braun sein. Eine schwarze Nase sollte mit dunklen Augen, eine braune Nase mit bernsteinfarbenen Augen einhergehen.
Fang Der Fang sollte lang, tief und kräftig sein. 
Lefzen Die Lefzen sollten straff sein und an den Kiefern anliegen. 
Gebiß Starke Kiefer, mit einem perfekt schließenden und vollständigen Scherengebiss. Das heißt, dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne dicht übergreifen und senkrecht im Kiefer stehen. Die Zähne müssen gut entwickelt sein, besonders die Eck- oder Fangzähne.
Wangen Keine Backen. 
Augen Sollten mäßig weit voneinander eingesetzt sein, rund, klar und funkelnd, mit intelligentem Ausdruck. Ihre Farbe soll mit der Fellfarbe harmonieren.
Behänge Solltenziemlich hoch angesetzt sein, von mittlerer Größe, recht breit am Ansatz und sich zu einer abgerundeten Spitze verjüngen. Sie sollten am Kopf anliegend getragen werden. 
Hals Sollte ziemlich lang sein, kräftig und ohne lose Kehlhaut.
Rumpf / Rücken Kraftvoll
Lenden Stark, muskulös und leicht gewölbt.
Rippenkorb Sollte nicht zu breit sein, aber sehr tief und geräumig; der tiefste Punkt des Brustbeins sollte in Höhe des Ellbogenpunktes liegen.
Vorbrust Sollte, von der Seite gesehen, sichtbar sein.
Rippen Mäßig gewölbt, niemals tonnenförmig.
Rute Am Ansatz kräftig, zur Rutenspitze hin allmählich dünner werdend, nicht grob. Von mäßiger Länge, weder zu hoch noch zu tief angesetzt, leicht gebogen getragen, aber niemals geringelt. 
Gliedmaßen / Vorderhand Die Vorderläufe sollten vollständig gerade sein, stark und mit kräftigen Laufknochen, die Ellbogen am Rumpf anliegen. Von der Seite gesehen, sollte der Vorderlauf breiter sein als von vorn gesehen. Starke Vorderfußwurzelgelenke, Vorderfuß leicht geneigt gestellt. 
Schultern Die Schultern sollten sich, schrägliegend, klar abzeichnen und, muskulös, große Geschwindigkeit  erahnen lassen. 
Pfoten rund und geschlossen, mit gut gewölbten Zehen. 
Hinterhand Die Bemuskelung der Hinterhand sollte schlank sein, die Knie gut gewinkelt, der Hintermittelfuß kurz. 
Gang / Bewegung Mit gutem Raumgriff, frei und aktiv. 
Fell / Haar Sollte kurz und dicht sein, glatt und glänzend im Aussehen, aber weder wollig noch seidig. 
Farbe Hell weizenfarben bis rot weizenfarben. Ein wenig Weiß an der Brust und den Zehen ist statthaft, ausgedehnte weiße Behaarung hier, am Bauch oder oberhalb der Zehen ist unerwünscht. Ein dunkler Fang und dunkle Behänge sind statthaft. Zu viele schwarze Haare im ganzen Fell sind äußerst unerwünscht. 
Größe Die erwünschten Schulterhöhen sind: 
Rüden: 63 cm (25) bis 69 cm (27) 
Hündinnen: 61 cm (24) bis 66 cm (26) 
  Rüden 36,5 kg (80 lbs) 
Hündinnen 32,0 kg (70 lbs) 
Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad seiner Abweichung stehen sollte. 
Anmerkung Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.


F.C.I.Standard No. 146 vom 10.12.1996

Quelle:  Uebersetzung Jochen H. Eberhardt,  Rhodesian Ridgeback

 

RHODESIAN RIDGEBACK RASSEPORTRAIT

Wozu wurde der Ridgeback gezüchtet? Die damaligen Aufgaben in Südafrika wie Löwenjagd und bewachen der Farmen formten nämlich seine Wesens- und Verhaltensgrundlagen, die auch beim heutigen RR immer noch mehrheitlich genetisch verankert sind! Merkmale des Rhodesian Ridgeback wie er sein sollte, aber nicht immer ist:

  

- ausgesprochen furchtlos und durchsetzungsstark
- grosser Jagdtrieb und viel Freiheitsdrang
- mittlere Reizschwelle – neigt nicht zu Ueberreaktionen
- ausgesprochener Wachtrieb – Schutztrieb – Territorialität:

  wachen/bewachen, verteidigt im Ernstfall seinen Besitzer mit seinem Leben, bellt wenig aber nicht grundlos, 
  behält seine Umwelt genau im Blick
- eigenständig - RR hat keine Probleme eigene Wege zu gehen und selbständig, Entscheidungen zu
  treffen -dies nicht immer zu unserer Freude
- intelligent, lernt schnell
- kraftvoll, würdevoll, stolz
- loyal u verschmust gegenüber Menschen aber nicht abhängig /unterwürfig
- Fremden gegenüber desinteressiert bis misstrauisch aber nicht scheu
- sensibel: macht dicht bei unangemessener Härte u Drill, dies fördert Aggressivität, RR braucht
  Einfühlungsvermögen und Sachverstand sowie souveränen und sicheren Führer
- Reaktionsschnelligkeit – darf nicht unterschätzt werden

- verträglich mit anderen Hunden bei guter Sozialisierung und Abstammung, weiss sich aber zu verteidigen
   und gibt ungern klein bei
- mit Kindern verträglich aber stürmisch, wild u grob – braucht Rückzugsort
- im Erwachsenen Alter ist er ein ruhiger, aufmerksamer, gelassener, ausgeglichener, nervenstarker
  Begleiter im Alltag wenn er genügend ausgelastet ist und artgerecht gehalten wird
- spätreif: geistig u körperlich ist er erwachsen mit 3 Jahren:

  

 thumb 54a0dc61 7e4d 4450 8d25 1fd6fb3b83c4 1024

 

 

RHODESIAN RIDGEBACK GESUNDHEIT  

 

Der Rhodesian Ridgeback hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren und leidet nicht an ernsthaften gesundheitlichen Problemen, so dass wir sagen können, dass Ridgebacks im Allgemeinen eine gesunde Rasse sind. Vom Rasseverein RRCS sind gewisse Gentests  für Zucht-Hunde vorgeschrieben. Gentests sind für die Zucht da, diese gezielt einzusetzen. Das bedeutet, solange man nicht zwei Träger miteinander verpaart, erkranken auch keine Hunde. Ein Träger ist ein gesunder Hund und sollte keineswegs aus der Zucht genommen werden, da dies den Genpool unnötig schmälern würde und andere Defekte hervorrufen kann. Beim B-Lokus und beim Ridge-Gen handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um gewünschte Rassemerkmale, welche mittels Gentest gezielt in der Zucht eingesetzt werden können. Zuchthunde müssen auch auf Gelenkdysplasien geröngt werden, die Ridgebackpopulation ist jedoch keine Rasse mit vermehrten Gelenk-Problemen. Allerdings gehören Hunde mit einem Befund (HD/ED/OCD) mit Ausnahme der B-Hüfte nicht in die Zucht, ebensowenig Hunde mit Zuchtausschliessenden Fehlern wie: Gebissanomalien, Zahnfehlern, Knick- Blockruten, Dermoid Sinus, Fehlfarben, Kryptorchismus, Monorchismus sowie nicht wesensfeste Hunde (Aengstlichkeit, Aggressivität).

 

 Genetische Krankheiten

 

Heamophilie B (Blutgerinnungskrankheit) Gentest verfügbar

Es handelt sich um eine seltene Blutkrankheit, bei der das Blut nicht richtig gerinnen kann, was zu übermäßigen Blutungen führt.

Die Blutungen können durch Verletzungen, Traumata und Operationen ausgelöst werden. Es kann zu inneren Blutungen in den Organen kommen. Gentest verfügbar

 

Juvenile Myoklonische Epilepsie (JME) Gentest verfügbar

Betroffene Hunde zeigen häufige myoklonische Zuckungen oder Zuckungen, die ab einem Alter von etwa 6 Monaten auftreten. Die Besitzer der betroffenen Hunde beschrieben die myoklonischen Zuckungen als stark erschreckend oder sogar einem elektrischen Schlag ähnelnd. Die myoklonischen Anfälle können durch visuelle Reize ausgelöst werden, z. B. durch Lichtblitze, plötzlichen Lichteinfall oder blinkendes Licht auf den Meereswellen.

Eine Lichtempfindlichkeit wurde bei 35 % der Hunde festgestellt.

Die Zuckungen treten meist auf, wenn sich der Hund in einem entspannten Zustand befindet, schläfrig ist oder einschläft, aber auch beim Sitzen, Stehen oder Gehen.

Die myoklonischen Zuckungen waren meist auf den Rumpf, die proximale Gliedmaßenmuskulatur, die Halsmuskulatur, die Kopfnickbewegungen erzeugt, und das Gesicht beschränkt. Die Intensität kann je nach Ereignis und betroffenem Hund variieren. Nach dem Anfall wirken die Hunde verwirrt und verängstigt. Aufgrund der Anfälle war der Schlaf dieser Hunde beeinträchtigt. Die Häufigkeit der Zuckungen kann bis zu 150 Zuckungen pro Tag betragen.

 

 JME BILD

 

Degenerative Myleophatie (DM) Gentest verfügbar

Die Anzeichen sind auf die immunvermittelte Zerstörung eines Teils der Nerven im Rückenmark zurückzuführen, was zu einem Verlust dieser Nervenfasern führt. Das erste Anzeichen ist das Einknicken der Hinterpfoten und die Ataxie der Hintergliedmaßen. Wenn die Schädigung des Rückenmarks über dieses Anfangsstadium hinaus fortschreitet, ist die Wirksamkeit der Behandlung (wenn überhaupt) stark eingeschränkt. Daher ist eine frühzeitige Diagnose von entscheidender Bedeutung. Nach diesem Anfangsstadium werden die Reflexe der Hintergliedmaßen beeinträchtigt, dann entwickelt sich eine Schwäche der Hintergliedmaßen, die bis zur vollständigen Lähmung fortschreitet. Sobald ein Hund diese Anzeichen zeigt, spricht er fast immer schlecht auf eine Therapie an. Schließlich schreitet die Zerstörung von der Mitte des Rückenmarks zum oberen Rückenmark und zum Hirnstamm fort, was zu einer Schwäche der Vordergliedmaßen und schließlich zu einer Beeinträchtigung der Atemmuskulatur führt, die den Tod verursacht. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten, die die Zerstörung des Rückenmarks durch das Immunsystem aufhalten sollen, um die weitere Schädigung der Nerven zu verlangsamen. Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist unterschiedlich, aber sie ist nur dann von Nutzen, wenn sie so früh wie möglich beginnt. Einmal verlorene Nerven können nicht mehr ersetzt werden. Die degenerative Myelopathie kann nicht geheilt werden.

  

Verdünnung (D-Locus) Gentest verfügbar

 Bei Rhodesian Ridgebacks äußert sich die Dilution durch cremefarbenes, graues/blaues Haar im Vergleich zum traditionellen Rotweizen. Der Erbgang ist autosomal rezessiv und kann durch genetische Tests kontrolliert werden.

Die Welpen sind leicht zu erkennen, da die Fellfarben einen helleren Farbton aufweisen. Sie werden sehr silbern oder grau geboren, haben aber noch etwas rotes Pigment in ihrem Fell. Der Locus ist als D-Locus bekannt und enthält das Melanophilin-Gen (MLPH). Es gibt zwei Allele am Dilute-Locus, die D (dominant, volle Pigmentierung) und d (rezessiv, verdünnte Pigmentierung) genannt werden. 

Die Verdünnung der Fellfarbe wird als monogen-rezessives Merkmal vererbt und zeigt sich bei Hunden mit dem Genotyp dd, während Hunde mit dem Genotyp DD oder Dd die normale Fellfarbe aufweisen.

  

Dermoid Sinus (DS) Gentest verfügbar

 Der Dermoid Sinus oder D.S. ist eine angeborene Erkrankung, das heißt, er ist bereits bei der Geburt vorhanden.

Es handelt sich um einen röhrenförmigen, ableitenden Defekt in der Haut, der normalerweise entlang der Wirbelsäule auftritt. Er ist schmerzhaft und gelegentlich lebensbedrohlich, wenn er nicht chirurgisch entfernt oder korrigiert wird.Der genaue Vererbungsmodus ist nicht bekannt. Man geht davon aus, dass es sich um einen polygenen (mehrere Gene) und nicht um einen einfach dominanten oder rezessiven Erbgang handelt. Es kann Träger geben oder Individuen, die mehr Dermoid Sinus produzieren als ihre Wurfgeschwister, während andere Linien relativ frei von D.S. sind. Betroffene Rhodesier sollten nicht gezüchtet werden. Sobald die DS operativ entfernt wurde, kann der Hund ein normales, gesundes Leben führen.

 

 Dermoid Sinus

 

 

 Early Onset Adult Deafness (EOAD) Gentest verfügbar

Eine erbliche Taubheit, klinisch dokumentiert bei Rhodesian Ridgebacks. Betroffene Hunde scheinen in der frühen postnatalen Entwicklung ein normales Gehör zu haben, verlieren dieses aber letztlich fast immer vollständig im ersten Lebensjahr. Es handelt sich um eine autosomal rezessive Vererbung.

 

Mastzelltumor

 Mastzelltumore sind eine besonders unangenehme Form von Hautkrebs, die häufiger bei Rhodesian Ridgebacks vorkommt, und je früher sie operativ entfernt werden, desto besser. Das Problem ist, dass sie oft genauso aussehen wie andere Hautknoten und -läsionen, von denen einige schädlich sind und andere nicht. Alle verdächtigen Knoten sollten untersucht werden, und jeder fragliche Knoten sollte so bald wie möglich operativ entfernt werden. Viele Krebsarten können durch eine chirurgische Entfernung geheilt werden, daher ist eine frühzeitige Erkennung und Entfernung entscheidend.

 

Entropium

Beim Entropium rollt sich das Augenlid nach innen, wodurch die Wimpern an der Hornhaut (Oberfläche des Augapfels) reiben. Dies ist ein äußerst irritierender und schmerzhafter Zustand, der letztendlich zur Erblindung führen kann. Dies kann bei jeder Hunderasse vorkommen; Ihr Ridgeback ist jedoch nicht besonders gefährdet, an dieser Erbkrankheit zu erkranken. Eine chirurgische Korrektur ist in der Regel erfolgreich, wenn sie frühzeitig durchgeführt wird. Operierte Hunde dürfen nicht in die Zucht gehen.

 

Ektropioum

Bei dem Ektropium handelt es sich immer um einLidfehlstellung, von der ausschließlich das untere Augenlid betroffen ist. Ober- und Unterlid können nicht vollständig geschlossen werden. Durch den fehlenden Schutz der Lidbindehaut treten vermehrt Entzündungen auf.

 

Schilddrüse - Befund durch Blutwerte T4/T3

 Die Erkrankung wird als Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose bezeichnet. Meist zeigen die betroffenen Hunde im mittleren Alter die ersten Krankheitsanzeichen. Die Hunde sind vermehrt müde und teilnahmslos, nehmen leicht zu und haben Haut- und Fellprobleme. Einige Hunde können auch aggressiv und ängstlich werden. Um die Unterfunktion der Schilddrüse auszugleichen, helfen nur Hormontabletten. Die müssen ein Leben lang eingenommen werden, da das Schilddrüsengewebe sich im Normalfall nicht regenerieren kann. 

 

Allergien (teils genetisch bedingt)

Beim Menschen führt eine Allergie gegen Pollen, Schimmelpilze oder Staub dazu, dass er niesen muss und seine Augen jucken. Bei Hunden führen Allergien nicht zum Niesen, sondern zum Juckreiz der Haut, der bei Rhodesiern häufig auftritt. In der Regel sind die Füße, der Bauch, die Hautfalten und die Ohren am stärksten betroffen. Die Symptome treten in der Regel zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr auf. Lecken der Pfoten, Reiben des Gesichts und häufige Ohrentzündungen sind die häufigsten Anzeichen. Die gute Nachricht ist, dass es viele Behandlungsmöglichkeiten für diese Erkrankung gibt und sich diese nach dem ersten Lebensjahr von alleine herauswachsen, sofern keine Autoimmunstörung vorliegt. Allergieen sind meistens auch hausgemacht infolge falscher Fütterung & Haltungs- und Umweltbedingungen.

  

Ohrrandnekrose (Blutohr)

Die Ohrrandnekrose ist eine Hauterkrankung, die auch als „blutige Ohrränder“ bezeichnet wird. Die Ohrränder trocknen stark aus, reißen ein und bluten. Es entstehen geschwürartige Verdickungen und Krusten, die nur schwer abheilen. Durch Kratzen oder Schütteln reißen die Krusten immer wieder auf und bluten erneut. Dies ist eine häufig anzutreffende, vorübergehende Ridgeback-Krankheit, meistens anzutreffen im 1. Lebensjahr, welche wieder verschwindet. Der Hund sollte unbedingt am Schütteln (textiler Ohrenschutz) gehindert werden, damit die Wunden nicht immer wieder aufklaffen. Mit Socathyl und Propolis-Salbe sollte man es in den Griff bekommen.

 

Gelenkkrankheiten (nur teils genetisch bedingt)

 

Hüftgelenk-Dysplasie HD - Befund mit Röntgenbild

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) beim Hund ist eine zum Teil genetisch bedingte Fehlbildung der Hüftgelenke welche aber meistens durch falsche Haltungs- und Fütterungsmethoden ausgelöst wird. Die Hüftgelenke wachsen nicht richtig und sind unnatürlich verformt. Das schiefe Wachstum führt dazu, dass der Gelenkkopf nicht richtig in die Gelenkpfanne passt, sondern häufig herausspringt.

 

Ellenbogen-Dysplasie ED - Befund mit Röntgenbild

Die Ellbogengelenkdysplasie (ED oder Ellbogendysplasie) beinhaltet mehrere wachstumsbedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes beim Hund. Sie ist, ähnlich wie die Hüftgelenkdysplasie, zum Teil erblich. Sie führt - je nach Erkrankung und Ausprägung - zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. Für die verschiedenen Erkrankungen des Komplexes stehen Therapieverfahren zur Verfügung. Hierdurch verbessern sich in der Regel die Symptome. Da das Gelenk jedoch durch keine derzeit verfügbare Methode "geheilt" werden kann, wird auch die Bildung einer Arthrose durch keine Behandlungsmethode verhindert. Der Erkrankungsprozess kann jedoch häufig hinausgezögert werden, so dass viele Hunde über lange Jahre ein normales Leben führen können. 

 

Osteochondrose OCD - Befund mit Röntgenbild

Die Osteochondrose (OCD) ist eine Erkrankung am Bewegungsapparat des Hundes, welche primär im Bereich der Schultergelenke, aber auch an Ellenbogen-, Knie- und Sprunggelenken auftritt. Als typische Wachstumserkrankung beschränkt sich ihr „Tätigkeitsfeld“ auf das unreife Skelett heranwachsender Hunde. Das wichtigste Symptom ist die Lahmheit des Hundes. Wenn der Gang des Hundes unsauber ist, er weniger Lust auf Bewegung hat oder gar bestimmte Bewegungen ganz meidet und die Gelenke angeschwollen sind, kann dies ein Anzeichen für OCD sein.

 

hiking 

 Um Gelenkschäden - Verschleiss zu vermeiden ist es unabdingbar, dass Sie während den ersten 1.5 Lebens-Jahren ihres Hundes, diesen während des Wachstums keinen Fahrrad-Touren, Bergwanderungen und exessiven Treppensteigen aussetzen. Auch übergewichtige Hunde und falsche Fütterung mit der Folge von Mängelerscheinungen (Calcium/Phosphor Verhältnis sowie Mineral Vital-Stoffe) haben einen wesentilichen negativen Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit des Hundes. Kein Trockenfutter kann diesen Bedürfnisse auch nur annähernd gerecht werden.

 

 Lumbosakraler Uebergangswirbel  (LÜW) Typ 1/2/3 - Befund mit Röntgenbild

Beim Übergang von der Lendenwirbelsäule (Pars lumbalis) in das Kreuzbein (Os sa- crum) spricht man von lumbosakralen Über- gangswirbeln (LÜW). Bei LÜW können so- wohl der letzte Lendenwirbel (Sakralisation) als auch das Kreuzbein (Lumbalisation) ver- ändert sein. Nicht selten weisen betroffene Hunde zwischen Lende und Kreuzbein einen missgebildeten Wirbel, einen so genannten Schaltwirbel oder Übergangswirbel auf. Hunde mit einem LÜW können, eine Prädisposition für eine Rückenerkrankung haben.

 

Cauda Equina Syndrom - Befund mit Röntgenbild

Das Cauda Equina Syndrom beruht auf einer fortschreitenden Einengung der Nervenwurzeln im Lendenwirbel-Kreuzbein-Bereich. Die Erkrankung betrifft Hunde großer sportlicher Rassen meist ab dem mittleren Lebensalter. Nicht selten verläuft das Cauda Equina Syndrom lange Zeit für den Besitzer unbemerkt. Der Übergang vom 7. Lendenwirbel zum Kreuzbein ist der beweglichste Teil der Wirbelsäule im Rücken des Hundes. Die Bandscheibe zwischen diesen Wirbeln ist daher besonders belastet. Die geschädigte Bandscheibe hält die Wirbel nicht genug auf Abstand, sie verformt sich, kann sich in den Wirbelkanal vorwölben und Druck auf die anliegenden Nerven ausüben. Dieser Druck auf die Nerven ist die Ursache der klinischen Symptome. Hunde mit einem 8. Lendenwirbel L8 können, eine Prädisposition für eine Rückenerkrankung haben.

   


Erwünschte rassetypische Merkmale

 

B-Locus (Gen für "Livernose" Ridgebacks) Gentest verfügbar

Dieses Gen wird als B-Locus bezeichnet und ist für die braune gegenüber der schwarzen Pigmentierung verantwortlich, wobei die braune Pigmentierung rezessiv gegenüber der schwarzen vererbt wird.

Die drei Allele des braunen (B) Locus werden als bs, bd und bc bezeichnet, wobei eine Kombination von zwei dieser Allele die braune Fellfarbe verursacht. Dieser B-Locus ist das Merkmal für Brown oder Liver Nose (bb), wobei nur der rezessive (bb) das Merkmal aufweist. Ein Hund kann Träger (Bb) sein, ohne das Merkmal der Leber-/Braunfärbung zu zeigen, er kann jedoch Welpen mit Leber-/Braunfärbung haben, wenn er mit einem anderen Träger oder einem Hund mit tatsächlicher Leber-/Braunfärbung gekreuzt wird.

Durch die Auswahl von DNA-getesteten Hunden können Züchter dieses Merkmal kontrollieren, je nachdem, ob sie lebernasige Welpen haben wollen oder wie viele Lebernasen sie prozentual pro Wurf haben wollen.

 

Rhodesian Ridgeback - Erbgang Livernose

 

 

thumb DSC 0701 1024 Ma

 

 

Ridge-Gen "R" (Ridge-Disposition) Gentest verfügbar

Das Ridge-Gen wird durch ein "R" dargestellt. Dominanter Erbgang bedeutet, dass ein Welpe, der das Ridge-Gen von beiden Elternteilen geerbt hat, homozygot ist (R/R). Wenn ein Welpe das Ridge-Gen nur von einem Elternteil geerbt hat, ist der Ridge auf dem Rücken des Welpen vorhanden und wird als Heterozygote (R/r) bezeichnet. Wenn ein Welpe kein Ridge-Gen hat, ist er ridgeless (r/r). Ridgeless-Welpen werden von zwei Heterozygoten geboren (Rüde und Hündin mit nur einem Ridge-Gen). Statistisch gesehen werden in einem Wurf von zwei Heterozygoten 25% kammlose Welpen geboren.

Auch hier geht es nur um den Zufall, da die Genetik nicht exakt ist und man immer ein anderes Ergebnis haben kann als geplant.

Wenn Sie Hunde verpaaren:

R/R x R/R - haben eine viel höhere Chance, Welpen mit Dermoid Sinus zu produzieren (keine ridgefreien Welpen)

R/R x R/r - haben eine normale Chance, Welpen mit Dermoid Sinus zu produzieren

R/r x R/r - haben eine geringe Chance, Welpen mit Dermoid Sinus zu produzieren, aber auch eine hohe Chance für ridgefreie Welpen (ca. 25%)

 

ridge1